Peco-Weichenumbau

Für mein Modul habe ich nach einer Y-Weiche gesucht. Da ich diese im Sortiment des Märklin K-Gleises nicht gefunden habe, musste ich auf ein anderes Gleissystem ausweichen, das recht gut zum K-Gleis Schienenprofil passt: Das Peco Code 100 hat vergleichbare Abmessungen und bietet eine Reihe schöner schlanker Weichen. Da es sich aber um ein Zweileitergleis handelt, musste ich den Umbau der Peco-Y-Weiche auf Mittelleiter selbst vornehmen. Von Peco gibt es dazu auch ein sog. Puko-Band, dass ich hier verwendet habe.

Ich habe die Weiche zunächst von unten etwas angepasst. Dort sind schon Stellen frei gelassen, um die Drähte anzubringen. Ich habe das aber mit dem Trennschleifer noch etwas von der Schwelle weggenommen:

Peco-Weichenumbau_01

Ziel der Übung ist es, zum einen die Versorgung der Schienen mit Masse (schwarze Kabel) und zum anderen mit den blauen Kabeln die Weichenzungen auf den Mittelleiter zu schalten, wenn der Schleifer über diese gleitet. Dann war noch das Herzstück mit den beiden Schienen zu den Weichenzungen mit einem Draht verbunden, was ich entfernt habe.

Dann habe ich die Mittelleiter aus dem Band von Peco für Weichen hergestellt und rote Kabel angelötet:

Peco-Weichenumbau_02

Und eine Menge an Löchern musste ich bohren, um die Kabel nach unten zu führen.

Dann habe ich die Schienen, die zu den Zungen führen an der markierten Stelle getrennt:

Peco-Weichenumbau_03

Wenn nun der Schleifer nicht ausreichend von den Pukos über die Schienen gehoben wird, dann gibt es keinen Kurzschluss mehr, weil auf der Schiene entweder kein Strom anliegt (aktueller Zustand) oder aber man schaltet die Phase gemäß der Weichenstellung drauf (geplant).

Auf dem Bild sieht man auch noch die Pappstreifen an den Schwellen. Die habe ich benötigt, um die Höhe des Mittelleiterbandes auszugleichen und damit ein Kippeln der Weiche zu verhindern.

 

Bei der zweiten umgebauten Weiche habe ich noch die Anzahl der Punktkontakte verdoppelt. Das Band von Peco sieht einen Abstand von zwei Schwellen vor, so dass ich das Band nun doppelt verwendet habe.

Peco-Weichenumbau_04

Das sorgt für einen deutlich geschmeidigeren Lauf insb. kurzer Schleifer von z.B. Personenwagen.

Der Weichenverschluss habe ich auch etwas umgebaut: Bei der Peco-Weiche sorgt eine Feder für das stramme Anliegen der Weichenzunge am Gleis. Da ich mit Servos vorbildgerecht langsam die Weichen legen möchte, musste die Feder entfernt werden.

Auch die sehr breite Stellschwelle habe ich an den Enden gekürzt, damit diese besser an den Seiten eingeschottert werden konnte.

Peco-Weichenumbau_05

Die Punktkontakte stechen durch den Kupferglanz doch optisch sehr hervor. Ich habe diese deshalb mit Kaltbrünierung eingepinselt, was ihnen ein schwarzes bzw. graues Aussehen verleiht und zugleich noch Strom leitet. Diese Bemalung will aber nicht an allen senkrechten Stellen gut anhaften, so dass ich im Nachgang noch mit grauer Acrylfarbe an den Seiten nachgeholfen habe. Nun sieht man die Pukos weniger als beim K-Gleis.

Und hier noch ein Bild der fertig eingeschotterten Weiche.

Peco-Weichenumbau_06

Dieser Umbau hat sich für mich bewährt.

Der Nachbau dieser kleinen Anleitung erfolgt selbstverständlich auf eigene Gefahr!

 

Update: Mittelleiter von Weichen-Walter

Auch für mein Landhandelsmodul habe ich wieder auf eine Peco-Weiche zurückgegriffen. Da mich aber die Wellenmittelleiter von Peco nur nach ordentlicher farblicher Behandlung überzeugt haben, musste eine Alternative her. Dabei bin ich auf Mittelleiterstreifen von Weichen-Walter gestoßen. Diese Streifen sind aus Neusilber und sehr fein gearbeitet. Zur Montage werden die Streifen auf Messingsschlitzschrauben gestellt und verlötet.

Im Ergebnis kann man kaum noch die Pukos erkennen:

Peco-Weiche mit Weichenwalter-Mittelleiter
Peco-Weiche mit Weichenwalter-Mittelleiter