Zur Einfriedung des Geländes der Holzhandels wollte ich einen Lattenzaun direkt an das Holzlagergebäude anschließen lassen. Auch beim Original in Pinneberg steht ein ähnlicher Zaun mit einer Höhe von ca. 2 Metern.
Da mich der Selbstbau reizte, habe ich mir eine 1mm dünne Holzplatte genommen und diese über meine Minikreissäge gejagt. Die 3mm breiten Holzlatten wurden mit dem Seitenschneider oben zugespitzt und ein wenig geschliffen.

Der Lattenzaun entstand nun aus einer Unterlattung in 2×2 mm Holzleisten. Jedes Element erhielt drei Pfosten, die nach unten ein wenig überstehen und somit in passende Bohungen auf der Anlage gesteckt und verklebt werden konnten. Und da es sich um einen etwas verfallenen Zaun handeln soll, hat dieser natürlich ’nicht mehr alle Latten am Zaun‘.

Der Lattenzaun sollte ja schon recht alt wirken und dafür mit abgeblätterter Farbe versehen werden. Anregungen für die Gestaltung habe ich mir wieder einmal bei Emmanuel Nouaillier geholt. Der Meister der verwitterten Materialien beschreibt in seinem Buch „Perfekt bis ins Detail“ seine konkrete Vorgehensweise, die ich hier ein wenig adaptiert habe.
Der rohe Lattenzaun wurde zunächst mit einer Holzlasur vorbehandelt und mit der Drahtbürste bearbeitet.
Um den grauen Anstrich schön abblättern zu lassen, habe ich den Zaun mit Waschbenzin eingepinselt und vor dem Abtrocknen graue Acrylfarbe aufgetragen.

Noch bevor diese Farbe durchgetrocknet ist, klebe ich transparente Klebestreifen auf und reibe diese mit dem Pinselstiel fest.

Nach dem Abziehen der Klebestreifen ist schon eine Menge Farbe auf dem Klebstof hängen geblieben. Um den Effekt zu verstärken, wiederhole ich diesen Vorgang ein bis zwei mal.

Das Zaunelement wirkt nach dieser Behandlung schon recht realistisch.

Vor dem Einbau in das Segment habe ich abgeriebene Pastellkreiden in grau und im unteren Bereich in grün mit einem Borstenpinsel auf den Lattenzaun aufgetragen.

Die Pfosten der Zaunelemente wurden in die Bodenplatte des Segments versenkt. Ein wenig Bewuchs rundet das Bild ab. Und schon kommt der erste Lausbub und will gleich durch das Loch im Zaun krabbeln:
