Auf dem Weg nach und nach meinen Fuhrpark mit Betriebsspuren zu versehen, wurde nun auch meine BR 216 dezent gealtert. Die Vorbildfotos zeigen in der Regel einen ausgeblichenen Lokkasten, dreckige Lüftungsgitter an den Seiten und Verschmutzungen vom Bremsstaub an der Mitte der Seite des Lokkastens.
Bevor der Farbauftrag mit der Airbrush starten kann, muss die Lok gereinigt werden. Im ersten Schritt wird der beige Lack aufgehellt. Mit Maskierband werden die blauen Streifen und das Dach abgeklebt.
Der Farbton für das aufgehellte Beige ist aus Farben von Vallejo gemischt. Ich habe dabei versucht ein helleres Beige als der frische Farbauftrag ab Werk zu erreichen. Nach dem nicht deckenden Farbauftrag werden alle Beschriftungen mit Wattestäbchen und Airbrush Thinner wieder freigelegt.
Nach der Trocknungszeit, die ich gern mit einem auf niedrige Stufe eingestellten Heizlüfter verkürze, werden die beigen Bereiche abgeklebt und die blauen Streifen mit einem leicht helleren Farbton übersprüht. Auch hier wieder nur ein nicht deckender Auftrag.
Nun ist der ozeanblau-beige Lack aufgehellt und muss im nächsten Schritt etwas Dreck in Form von Bremsstaub abbekommen. Zuvor sind die Lüftungsöffnungen an den Seiten mit dem Pinsel und verdünnter schwarzer Acrylfarbe bemalt worden.
Insbesondere im unteren Bereich der Lok werden nun noch diverse Pulverfarben (Abrieb von Pastellkreiden) aufgetragen.
Um alle Farben zu schützen hat die Lok zu guter Letzt einen Überzug mit ‚matt varnish‘ von Vallejo erhalten. Dieser Überzug mit der Airbrush verändert glücklicherweise die Farben nicht im Geringsten.
Die frisch gealterte Lok darf nun auch wieder einen passenden Güterzug durch Wolkingen ziehen.
Besonders im Vergleich zur schachtelfrischen BR 220 sieht man den Effekt der Alterung.