Perspektiv-Diorama: Hintergrund und Beleuchtung

Bei meinen bisherigen Anlagen und Dioramen habe ich den Hintergrund selbst mit Acryl-Malerei gestaltet. Und auch bei meinem Perspektiv-Diorama bleibe ich diesem Ansatz treu. Zunächst hatte ich Seitenwände und eine Rückwand hergestellt und diese bemalt. Durch die beiden entstandenen Ecken waren auf den Bildern der Szene immer wieder helle und dunkle Absätze in den Ecken erkennbar. Die Lösung lag natürlich in der Ausrundung dieser Ecken, für die ich Hohlkehlen aus extrudiertem PS im Netz gefunden habe. Diese Eckleisten haben eine Kantenlänge von 10 cm und passen sich perfekt in die Ecken ein. Ein wenig musste noch verspachtelt werden:

Verklebte und verspachtelte Hohlkehlen

Der Hintergrund ist im Ganzen abnehmbar auf den Modulkasten aufgesteckt. Die Winkel sind versteift und dennoch besteht die Gefahr, dass später Risse an den beiden Hohlkehlen entstehen. Um dies zu vermeiden, habe ich den kompletten Hintergrund mit Malervlies tapeziert.

Hohlkehle mit Malervlies tapeziert

Nach dem Trocknen des Kleisters konnte die Grundierung mit weißer Dispersionsfarbe erfolgen. Zudem hat der Hintergrund an den beiden Seiten der Stadtbahn Durchlässe für eine spätere Anbindung eines Schattenbahnhofs, oder gar eines weiteren Segments, erhalten.

Fertig grundierter Hintergrund

Der an drei Seite geschlossene Kasten kann nur schwer mit dem Licht der Umgebung ausgeleuchtet werden. Mit modernen 24V LED-Stripes ließ sich aber eine ausgewogene Beleuchtung aller Ecken im Schaukasten herstellen. Zunächst habe ich eine abnehmbaren Deckel konstruiert, der auf der Oberseite den Trafo und einen Dimmer mit Funksteuerung trägt. Die LED-stripes sind auf spezielle Alu-Profile verklebt, die eine passenden Winkel auf der Innenseite besitzen. So kann das Licht in etwa aus der Blickrichtung des Betrachters auf die Häuser geworfen werden.

Trafo und Dimmer für die LED-Beleuchtung
LED-stripes auf ALU-Profil

Auf der Oberseite des Beleuchtungsdeckels sind die Verstrebungen aus Holz erkennbar und die Verkabelung der einzelnen Lichtleisten. Um den Schaukasten auch von vorne beleuchten zu können, ist die letzte Lichtleiste an drei Armen aus Holz ca. 20 cm vor dem Schaukasten montiert worden.

Schaukastendeckel mit Beleuchtung

Beim Blick unter den Beleuchtungsdeckel sind die sechs Lichtleisten zu erkennen. Ich habe LED-Stripes mit 60 LEDs je Meter in Neutralweiß (4.000 K) verwendet. Damit das Licht der LEDs besser und insbesondere diffuser im Raum verteilt wird, wurden ‚Milchglasscheiben‘ aus Kunststoff in die ALU-Profile geschoben. Dieser streuen das Licht sehr schön und erzeugen ein fast schattenfreies Gesamtbild.

Schaukastendeckel mit Beleuchtung

Der Blick in das Diorama wird noch durch einen Bilderrahmen gezielt eingeschränkt. In der unten gezeigten Perspektive kann man aber sehr schön die Gesamtszene samt Lichtleisten erkennen.

Schaukasten mit LED-Lichtleisten

Der Schaukasten hat aktuell noch eine Position in der Ecke meines Kellers. Dort können jetzt die weiteren Häuser und vielen Details gebastelt werden.

Schaukasten

Nun lassen sich schöne Aufnahmen der Häuserzeilen und der Bahnlinie schießen, bei denen kein Knick mehr im Hintergrund die Optik stört.

Rechte Straßenseite mit neuem Hintergrund

 

Stand: 30.10.2019