Die V188 von Märklin – Modell 34282 – aus dem Jahr 1998 ist mit einem DELTA Decoder ausgestattet und gelben Leuchtdioden. Die Fahreigenschaften haben mir schon länger nicht mehr ausgereicht und so wurde es Zeit für die Ausstattung der Doppellokomotive mit zwei Hochleistungsantrieben.
Umbau auf HLA und Lopi V4.0
Und los geht’s: Die Lok wir zunächst zerlegt. Hierfür sind nur die beiden Schrauben und den Abdeckungen auf dem Dach zu lösen und die Lokkästen abzuziehen. Die Kunststoffteile an den Seiten sind nur angeklippt und lassen sich mit etwas Nachhelfen lösen. Die Motorschilde, Anker und Magneten wurden demontiert und entsorgt.
Für die beiden Motoren habe ich zwei Nachrüstsätze 60941 von Märklin eingebaut.
Für die beiden Motoren reicht ein Decoder aus, an den ich diese parallel angeschlossen habe. Als Decoder verwende ich den Lokpilot V4.0 von ESU, den ich über einen zusätzlichen Kabelbaum mit 8-poligen Stecker angeschlossen habe. Damit kann der Dekoder bei einem Defekt leicht ausgetauscht werden.
Die beiden Lichtplatinen habe ich auch wieder angeschlossen. Zu beachten ist dabei, dass auf dem alten DELTA Decoder am Lichtanschluss ein Vorwiderstand verbaut ist. Damit die LEDs nicht gleich verglimmen, habe ich einen 1 kOhm Widerstand vorgeschaltet. Diese Information hatte ich glücklicherweise aus dem Stummiforum gezogen, bevor die LEDs in Rauch aufgingen.
Alterung der V188
Der Decodereinbau sollte aber nicht die einzige Anpassung bleiben. Die Lokkästen sollten ein wenig ausgeblichen wirken und haben dafür einen leichten Überzug mit der Airbrush in ‚pale green‘ erhalten. Auf dem folgenden Bild erkennt man sehr gut den Unterschied zum unbehandelten Teil (rechts).
Die seitlichen Kunststoffteile erhielten zur Alterung ebenfalls einen Überzug mit der Airbush mit den Farben ‚panzer dark grey‘ und ‚rust‘.
Mit dem Zusammenbau dachte ich nun eigentlich, der Umbau wäre perfekt. Die Fahreigenschaften der beiden Motoren überzeugten bereits, nur das Licht der gelben LED passte nicht so recht ins Bild.
Umbau auf warmweiße LED
Als Alternative zu der Einheit mit gelben LEDs könnte ich auf die Beleuchtungseinheit E152432 aus dem ‚Nachfolgemodell‘ Märklin 37283 zurückgreifen.
Da ich nicht noch weitere Teile für den Umbau bestellen wollte, lief es auf den Selbstbau hinaus. Dafür habe ich in die Restkiste mit Polystyrolplatten gegriffen und zunächst einen Rohling mit dem Cutter geschnitten. Da ich nur SMD LEDs verwende, die ich auch einigermaßen fassen kann, konnten diese nicht hinter die Platte geklebt werden, sondern in entsprechende Aussparungen.
Die LEDs habe ich in Reihe geschaltet und einen Vorwiderstand von 4,7 kOhm angeschlossen. Mit Schrumpfschlauch versehen und mit UHU Hart verklebt habe ich eine kompakte Einheit hergestellt, die exakt in die vorgesehene Aussparung passt.
Die Kontakte wurden noch mit Isolierband gegen Kurzschluss am Lokrahmen versehen. Der erste Anschluss an den Decoder zeigte ein recht helles Bilde der Lampen, dass mir zu grell erschien. Daher habe ich einen weiteren Vorwiderstand eingelötet. Der zweite Lichttest ergab ein realistisches Lichtbild.
Nun konnten die beiden Loks wieder vollständig zusammengebaut werden und durften endlich ihre Probefahrt absolvieren: